Hallo Florian, wie ist die aktuelle Stimmung am Immobilienmarkt?
Florian: Servus supatrüfö! Auf Grund der nach wie vor bestehenden Kreditvergaberichtlinie und des noch relativ hohen Zinsniveaus herrscht eine eher verhaltene Stimmung der Marktteilnehmer:innen.
supatrüfö: Du betonst, dass das Zinsniveau noch relativ hoch ist, warum?
Florian: Wie bereits in den letzten Wochen in den diversen Medien verkündet, gehen Wirtschaftsexpert:innen davon aus, dass die EZB den Leitzinssatz mit Juni zum ersten Mal, seit längerem, senken wird. Deshalb liegt meine Betonung auf noch.
supatrüfö: Was genau bedeutet das bzw. wird sich eine Senkung des Leitzinssatzes auf den Immobilienmarkt auswirken?
Florian: Es hat mitunter zur Folge, dass Kredite für Immobilienkäufer wieder leistbarer werden und somit die Nachfrage nach Immobilien wieder steigen wird. In diesem Zusammenhang verzeichnen wir bereits jetzt wieder eine steigende Nachfrage und gehen von einer weiteren Entspannung in den kommenden Monaten aus.
supatrüfö: Aber heißt das, dass es derzeit weniger Nachfrage nach Immobilien gibt?
Florian: Diese Frage kann ich dir leider nicht pauschal beantworten. Bei gewissen Assetklassen ist in Abhängigkeit von Lage, Ausstattung und Zustand die Nachfrage im Vergleich zu den vergangenen Jahren definitiv zurückgegangen. Dies hat wiederum zur Folge, dass die Vermarktungszeiträume wieder länger geworden sind.
supatrüfö: Es wird in letzter Zeit oft darüber berichtet, dass die Immobilienpreise gefallen sind. Könnt ihr das bestätigen?
Florian: Beobachtungen zeigen, dass am Sekundärmarkt die Immobilienpreise leicht gefallen sind. Man kann aber auch das nicht pauschalieren. In guten Lagen sind die Preise jedenfalls weiter angestiegen, wenn auch nicht in der Dynamik der vergangenen Jahre. Aktuell gibt es ein größeres Portfolio an Immobilien. Unsere Wahrnehmung ist jedenfalls, dass der Markt wieder anzieht. Nach einem Jahr der Seitwärtsbewegung spüren wir wieder leichte Aufwärtstendenzen.
supatrüfö: Was hat es eigentlich mit dieser Gebührenbefreiung auf sich, und welchen Einfluss hat diese Befreiung auf dem Markt?
Florian: Einfach erklärt, zielt die Gebührenbefreiung auf die Grundbuchseintragungsgebühr (1,1% vom Kaufpreis) sowie auf die Eintragungsgebühr für Pfandrechte (1,2% der Pfandsumme) bei einem Kaufpreis bis € 500.000 ab.
In Summe können hier also bis zu € 11.500 gespart werden, was an sich sehr positiv ist. Meiner Ansicht nach wird diese Gebührenbefreiung für die meisten Marktteilnehmer:innen jedoch nicht kaufentscheidend sein.
Abschließend sei gesagt, dass es gerade in komplexeren Marktgeschehen umso wichtiger ist, sich von einem Experten mit fundiertem Fachwissen und Handschlagqualität beraten zu lassen. Wir stehen gerne in sämtlichen Belangen rund um die Themen Immobilien-Vermarktung, -Bewertung und -Entwicklung zur Verfügung
